Berlin ist Kultur
19. November 2024 | 19:30 Uhr | Haus der Berliner Festspiele
Berlin ist Kultur – das war das Konzert
An diesem Abend beteiligten sich u.a. das Ballhaus Naunynstraße, das Berliner Ensemble, das Deutsche Theater Berlin, die Deutsche Oper Berlin, das GRIPS Theater, das HAU Hebbel am Ufer, die Komische Oper Berlin, die Komödie am Kurfürstendamm, das Maxim Gorki Theater, die Schaubühne Berlin, die Staatsoper unter den Linden, die Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz sowie Matthias Brandt und Katharine Mehrling u.v.m., um mit Musik und Reden die Vielfalt der Berliner Kultur auf einer gemeinsamen Bühne zu versammeln.
„Wir wollen nicht schweigend zusehen, wie der Stadt die reichhaltige Kultur abhandenkommt, die sie lebenswert macht. Wir Kulturschaffenden wollen mit einem gemeinsamen Solidaritätsabend die kulturelle Vielfalt Berlins verteidigen – mit einem möglichst vielfältigen Programm und Beiträgen aus allen Sparten und Künsten, mit Musik und Tanz, Szenen und Lesungen.“ Bündnis #BerlinIstKultur
Die drohenden Kürzungen des Berliner Senats werden alle landeseigenen oder landesseitig finanzierten Kultureinrichtungen in Berlin treffen, von Oper und Schauspiel über die Konzerthäuser bis Tanz, freie Szene und Kinder- und Jugendtheater ebenso wie Bibliotheken, Orchester, Musikschulen, Museen sowie die bildende Kunst mit ihren Ausstellungsorten und Ateliers, die Clubszene und die vielfältigen Angebote der kulturellen Bildung. Sie werden nicht nur kurzfristig den Spielraum in der Gestaltung der Programme massiv einschränken, sondern auch mittel- und langfristig existentiell in die Strukturen von Institutionen eingreifen und so die Vielfalt des Lebens in unserer Stadt gefährden.
Für die Veranstaltung stellen die Berliner Festspiele am 19. November ihr Haus zur Verfügung. Als Einrichtung des Bundes zeigen sich sie sich damit solidarisch an der Seite der betroffenen Berliner Kultureinrichtungen.
Der Erlös der Veranstaltung „Berlin ist Kultur – Das Konzert“ wird gespendet an:
Aktionsbündnis Berlin ist Kultur
Kontoempfänger (kommissarisch):
Netzwerk freier Berliner Projekträume und -initiativen e.V.
Deutsche Skatbank
Konto: IBAN DE60 8306 5408 0204 9341 64
Verwendungszweck: Spende Aktionsbündnis Berlin ist Kultur
Berichterstattung zur Konsolidierungsliste und zum Konzert
dpa / Der Tagesspiegel, Tagesschau, rbb Abendschau, Radio3, Radio3, radioeins, Inforadio, WDR, Der Spiegel, Die Zeit, Frankfurter Allgemeine Zeitung, Süddeutsche Zeitung, Berliner Morgenpost, Berliner Morgenpost, Der Tagesspiegel, Der Tagesspiegel, Der Tagesspiegel, Der Tagesspiegel, B.Z., B.Z., nachtkritik.de, n-tv.de, stern.de, radioeins, rbb24.de, rbb24.de, rbb24.de, tag24.de, kulturnews.de
Auswahl Beitragende BerlinIstKultur – Das Konzert
Ballhaus Naunynstraße
musical performance von Eurico Ferreira Mathias
Wie klingt das Ballhaus Naunynstraße? Der Cellist Eurico Ferreira Mathias gab hier Konzerte und ist Teil mehrerer Produktionen, u.a. von „Auf meinen Schultern“ des Tänzers und Choreografen Raphael Moussa Hillebrand, in der er den Klang des Cellos mit Urban Dance verbindet. In der Produktion „Eigenschwingungen – Forces of Overtones“ des Komponisten und Performers meLê yamomo stellen Mathias und yamomo die ‚Ordnung der Musik‘, ihren Eurozentrimus performativ und experimentell in Frage. Mit diesen Überschreitungen klassischer Genregrenzen, der Erweiterung der Handlungsfelder und der Öffnung der Künste aus dekolonialer Notwendig ist Eurico Ferreira Mathias‘ Wirken exemplarisch für den künstlerischen Ansatz des Ballhaus Naunynstraße.
Copyright: Nilu Reichel
Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz
Samuel Finzi, Sir Henry und Werner Eng
Sir Henry begründet seine Auswahl so: „Ein allgemeines Gefühl der Vergeblichkeit in der Bundesrepublik, die Nazis, die in den Startlöchern stehen, und die Absurdität der Zeit (in der Berlins Hauptattraktionen dezimiert werden, im ursprünglichen Sinne des Wortes ‚dezimieren‘, um auf Föderalebene die Wechselwähler einzuholen). Strange days indeed.“
Copyright (vlnr): Rafael Proell, Bahar Kaygususz, Katja Kuhl
GRIPS Theater
Helena Charlotte Sigal, Marcel Herrnsdorf, Kaye Kayani
Helena Charlotte Sigal und Marcel Herrndorf werden zur musikalischen Begleitung von Kaye Kayani aus unserem Erfolgstheaterstück „Das schönste Mädchen der Welt“ (für Jugendliche ab 13 Jahren) nach dem gleichnamigen Film von Aaron Lehmann den bekannten Song „Immer wenn wir uns seh`n“ performen. Ein Song über eine junge Liebe, über das Gefühl, wenn 1.000 Schmetterlinge im Bauch explodieren.
Copyright: David Baltzer/bildbuehne.de
cie. toula limnaios
volto umano von Toula Limnaios, Musik von Ralf R. Ollertz
Tänzer*innen: Rafael Abreu, Daniel Afonso, Francesca Bedin, Laura Beschi, Félix Deepen, Karolina Kardasz, Amandine Lamouroux, Hironori Sugata
In »volto umano« zeigen acht Tänzer*innen eine Welt im Umbruch, in der Menschlichkeit schwindet und Gewalt das Leben durchdringt. Das Stück beleuchtet die kleinen Grausamkeiten der Gesellschaft und fragt, welches Gesicht zum Vorschein kommt, wenn alles ins Chaos stürzt.
Copyright (vlnr): Giacomo Corvaia , Gerhard Ludwig
Deutsche Oper Berlin
Orchester der Deutschen Oper Berlin
Robert Lerch, Flöte,
Juan Pechuan Ramirez, Oboe,
Markus Krusche, Klarinett
Paul-Gregor Straka, Fagott
Berat Efe Sivritepe, Horn
György Ligeti
Sechs Bagatellen für Holzbläser-Quintett (Ausschnitte)
Fünf Musiker des Orchesters der Deutschen Oper Berlin präsentieren einen Ausschnitt aus dem Programm des nächsten Kammerkonzerts (Tischlereikonzert 26.11.): Ligetis früh nach der Emigration entstandene Bagatellen für Holzbläser-Quintett feiern mit changierenden Klangfarben, überraschenden Effekten und hintergründigem Humor die Freiheit – und damit auch die Freiheit der Kunst.
Komödie am Kurfüstendamm
Es treten auf: Mitglieder des Ensembles von „Rio Reiser – Mein Name ist Mensch“, eine Produktion der Komödie am Kurfüstendamm. Philip Butz ist Rio Reiser.
Copyright: Franziska Strauss
Sasha Waltz & Guests
In C
Sasha Waltz & Guests
Terry Riley
Im Jahr 2021 begann die Tanzkompanie Sasha Waltz & Guests einen innovativen künstlerischen Prozess, der zu einer kontinuierlichen Entwicklung von digitalen und Live-Formaten führte. Musikalische Grundlage ist die revolutionäre offene Partitur „In C“ (1964) von Terry Riley, die als erstes Stück der Minimal Music gilt. Ausgehend von diesem Meilenstein der Musikgeschichte entwickelten Sasha Waltz und ihre Tänzer:innen choreographisches Material, das einer ähnlich variablen Struktur innerhalb eines Regelwerks folgt. „In C“ ist damit auch ein demokratischer Prozess: Es ist ein Stück darüber, als Individuum Teil einer Gruppe zu sein, und reflektiert das dynamische Verhältnis zwischen einzelnen Entscheidungen und den Entscheidungen der Vielen. Es spielt mit den ständig wechselnden Rollen des Folgens, des Führens und dem Dazwischen, indem es ein horizontales Netz von gleichermaßen verantwortlichen Individuen schafft. In diesem Sinne kann „In C“ ein Werkzeug sein, um die Kluft zwischen Generationen, Kunstformen oder nationalen Grenzen zu überwinden.